Gemäldereinigung in der Schorfheide
Kunstmaler Matthias Sell

Kittung

In der Bilschicht eines Gemäldes können Fehlstellen entstehen, die das Erscheinuingsbild stark beeinträchtigen.

Sollten diese Fehlstellen vorhanden sein, müssen sie vor der Retusche durch eine Kittung geschlossen werden.

Als Kittung bezeichnet man eine Füllung in einer beschädigten Bildschicht, die aus einer geglätteten oder strukturierten Masse, dem sogenannten Kitt besteht. Hierbei muss darauf geachtet werden, das Erscheinungsbild eines Gemäldes stets zu wahren. Die Struktur, Farbigkeit und der Glanz der Oberfläche des Gemäldes sollte erhalten bleiben.

Kitt besteht dabei aus einem oder mehreren Füllstoffen oder Pigmenten, die mit Bindemittel gemischt sind.

Durch vermischen von Leim und Kreide und Zugabe von Pigmenten und Leinöl, erhält man die Kittmasse, die dann später vorsichtig in die Fehlstelle eingebracht wird. Hierbei ist stets auf das richtige Mischungsverhätnis zu achten. Überbundene Kittungen neigen dazu,  Craqueles  oder Schüsseln zu bilden.

Nach Abschluss der Kittung erfolgt dann die Isolierung, die z.B. bei Leimkitten das Absaugen des Bindemittels aus der Retuschierfarbe regelt oder verhindert mit einem geeigneten Lösungsmittel.



Gemälde, Bildausschnitt mittlerer Teil Durstoßungen, Risse und Löcher im Gemälde alte Kittungen sowie Fehlstellen in der Malschicht


Gemälde, Bildausschnitt oberer Teil Fehlstellen in der Malschicht



Gemälde-Ausschnitt, rechts unten während der Restaurierung und nach Abnahme der vergilbden Firnisschicht. Die alten Kittungen und Retuschen im Gemälde werden sichtbar und müssen entsprechend behandelt werden.




beim Herstellen der Kittung