Firnisabnahme

Der Firnis ist die letzte, abschließende Schicht auf einem Gemälde und gibt der Malschicht Tiefe, Leuchtkraft sowie Glanz oder Mattigkeit und schützt sie in einem gewissen Umfang vor mechanischen und atmosphärischen Einwirkungen.

Die Firnisschicht gehört zu den empfindlichsten Schichten eines Gemäldes. Bedingt durch ihre Bestandsteile,  ihre geringe Dicke, und ihre große Oberfläche, reagiert sie auf Witterungseinflüsse, wie z.B. Verschmutzung, Klima und Licht. 

Außerdem kann der Firnis durch Licht- und Sauerstoffeinwirkung Vergilben oder Vergrauen.

Durch Oberflächenschmutz und die Veränderungen der Firnisschicht, verändert sich auch die darunter liegende Malschicht.

Das Erscheinungsbild des Gemäldes , insbesondere die Form,- und Farbgebung verschwinden ganz allmählich.

Um dem Gemälde wieder seine originale Farbigkeit zu geben, muss der Oberflächenschmutz abgenommen und das Gemälde gereinigt werden. Eine Abnahme des Firnisses ist jedoch abzuwägen, je nach Verschmutzungsgrad des Gemäldes, da die Durchführung etwas komplexer ist und die darunter liegende Malschicht nicht beschädigt werden darf.

Gemälde Ausschnitt, links gereinigt und Firnis abgebommen, rechts gealterter Firnis mit adhäsiv leicht anhaftender Verschmutzung	Gemäldereinigung und Abnahme der vergilbden Firnisschicht