Je nach Art und Aufbewahrungsort sind Leinwandrückseiten an Gemälden und die Malschicht selbst, durch Oberflächenschmutz, stark verunreinigt. Hierzu zählen insbesondere Nikotin, Exkremente von Insekten sowie Fett,- und Russablagerungen.
Während der Oberflächenschmutz nur in einer relativ dünnen Schicht auf der Gemälderückseite liegt, sammeln sich in den Schmutztaschen der Leinwand und des Bildträgers Staub, Flusen, kleine Puztbrocken und andere Ablagerungen, je nach Ort und Aufbewahrung des Gemäldes an.
Das Gemälde wird Begutachtet, von groben Schmutzpartikeln befreit und aus dem Rahmen genommen.
Der Keilrahmen und die Leinwandrückseite wird vorsichtig, Abhängig von der Art des Schmutzes, mit einem Pinsel, Reinigungsschwamm oder mit einem Feinstrahlgerät gereinigt.
Außerdem können sich Klebstoffreste auf den textilen Bildträger befinden, die vorsichtig entfernt werden müssen.
Oftmals sind dies Rückstände von Gewebepflastern, Fadenbrücken oder Doubliergeweben.
Bevor die Oberflächenreinigung beginnt, erfolgt eine UV- Untersuchung des Gemäldes und es werden Lösungsmitteltests durchgeführt.
Es werden hierfür mit dem Wattestäbchen, in verschiedenen farbigen Bildbereichen, mehrere entsprechende Lösemittel aufgebracht. Das Resultat wird danach an den kleinen behandelten Stellen begutachtet.
Je nach Reaktion, wird die Auswahl für das geeignete Lösemittel bzw. Lösungsmittelgemisch getroffen, welches die Malschicht nicht angreift aber den alten Schmuz löst und mit der Reinigung begonnen.
Diese oben genannten Verschmutzungen auf Gemälden, werden behutsam entfernt, wobei stets darauf geachtet wird, das kein Verlust der vorhandenen Farbschichten entsteht. Nach Begutachtung und Einschätzung des Gemäldes, werden die vergilbten Firnisschichten abgenommen und die darunter liegende Malschicht erneut Begutachtet und falls notwendig Gefestigt und Retuschiert.
Restaurierungsarbeit: Gemälde, „Das Schweißtuch der Veronika“ oder „ Die Kreuztragung“ Autor: Schule des Peter Paul Rubens
Signatur: Rubens vel Dippenbeck (unten links) vermutlich noch 1.Hälfte des 17.Jahrhunderts Maße: Keilrahmen 233 x 123 cm Während der Sanierung der Kirche anfallende Feuchtigkeit |